Die Geschichte des japanischens Whiskys
Man mag es kaum glauben, doch die Whiskyproduktion in Japan startete bereits um 1870. Damals importierte der pharmazeutische Grosshändler Shinjiro Torii Spirituosen aus dem Westen nach Japan. Nachdem er eine Portweinmarke kreiert hatte, die ihm zu grösserem Erfolg verhalf, nahm er sich vor, einen japanischen Whisky für die japanische Bevölkerung zu kreieren. Er baute die erste Whiskybrennerei in Yamazaki, einem Vorort von Kyoto, der für seine herausragende Wasserqualität berühmt war.
Um seinen Plan auszuführen, stellte Torii den Chemiker Masataka Taketsuru an, der in den Jahren zuvor in Schottland die Kunst der Whiskyproduktion bei den besten Master Distillern studiert hatte. Torii’s Unternehmen trug zunächst den Namen Kotobukiya und wurde später zu Suntory umbenannt. Taketsuru verliess das Unternehmen im Jahr 1934, um seine eigene Marke unter dem Namen Dainipponkaju – heute ist sie unter dem Namen Nikka bekannt.
Lange Zeit schaffte es japanischer Whisky nicht über die Grenzen des Landes hinaus. Das lag einerseits daran, dass die japanischen Distiller noch Erfahrung sammeln mussten, andererseits aber auch an Vorurteilen aus dem Westen. Die Idee, dass ein japanischer Whisky im Scotch-Stil einen schottischen Whisky in Qualität, Struktur oder Aroma übertreffen könnte, schien schlichtweg absurd.
Glücklicherweise änderte sich die international Wahrnehmung, als Nikka im Jahr 2001 mit seinem 10-jährigen Yoichi Single Malt den Titel „Best of the Best“ bei den Whisky Magazine’s Awards gewann.
Wie schmeckt japanischer Whisky?
Japanischer Whisky wird aufgrund seiner Geschichte nach schottischem Vorbild produziert. Selbst die Entscheidung, Yoichi auf Hokkaido zu erbauen, wurde aufgrund der Tatsache getroffen, dass das dortige Gelände dem schottischen ähnelte.
Einen wichtigen Unterschied gibt es im internationalen Vergleich bei der Herstellung von Blended Whiskys. Diese werden, im Gegensatz zu internationalen Herstellern, in Japan nie aus den Whiskys verschiedener Unternehmen hergestellt. Stattdessen gehören jedem Unternehmen mehrere Brennereien, aus denen dann die Blended Whiskys zusammengestellt werden.
Welche japanischen Whiskymarken sollte man kennen?
Suntory veröffentlichte den ersten japanischen Single Malt Whisky. Seit einigen Jahren gewinnt die Marke immer wieder internationale Toppreise - vor allem mit seinen Yamazaki-Whiskys. 2014 aquirierte das Unternehmen Beam, Inc. und damit Marken wie Jim Beam, Maker’s Mark, Canadian Club, Laphroaig und die japanische Marken Hibiki und Hakushu.
Nachdem Nikka 2001 den Titel „Best of the Best“ bei den Whisky Magazine’s Awards gewann, erlangte die Marke grosse internationale Beliebtheit. In vielen Wettbewerben kann sich Nikka gegen traditionelle Scotch-Whiskys durchsetzen. Heute produziert das Unternehmen in acht verschiedenen Brennereien.
Togouchi ist die Whiskymarke der japanischen Brennerei Chugoku Jozo. Das Unternehme ist dafür bekannt, bereits gebrannte Whiskys aus Schottland zu improtieren – nur die Reifung und der Verschnitt der Whiskys findet in Japan statt. Damit verleiht Togouchi schottischen Whiskys seine besondere, japanische Note.
Japanischer Whisky bei Gustero
Wir von Gustero möchten Ihnen ein möglichst breites Angebot aus hochwertigen Whiskys bieten. Daher führen wir neben hunderten schottischen, irischen und amerikanischen Whiskys auch Premium-Whiskys aus Japan. In unserem Shop finden Sie unter anderem hochwertige Pure Malts von Nikka, Single Malts von Suntory und Blended Malts von Togouchi.