Ableforth’s
Obwohl die Marke Ableforth’s bereits seit 2011 im Geschäft ist, ist sie erst seit 2016 unter diesem Namen bekannt. Gegründet wurde sie unter dem Namen Professor Cornelius Ampleforth. Ob die Länge des Namens ausschlaggebend für die Änderung war, ist nicht bekannt. Dennoch geht einem „Ableforth’s“ deutlich leichter über die Zunge – und das ist gerade beim Genuss von Alkohol ein klarer Vorteil.
Eine Namensänderung ist ein Schritt, der für ein junges Unternehmen auch immer ein Risiko mit sich bringt. Glücklicherweise hat Ableforth’s sich seinen Platz am Ginmarkt bereits durch zahlreiche Preise verdient. Unter anderem gewann die Marke für seinen Bathtub Gin drei Jahre in Folge den Titel „Best Compound Gin“ bei den World Gin Awards 2016 – 2018. Und auch bei der International Wine & Spirits Competition, konnte der Gin einen „Quality Award“ für herausragende Qualität mitnehmen.
Der ungewöhnliche Name des Bathtub Gins
Bathtub Gin (übersetzt “Badewannen Gin”) mag für die meisten von uns, zugegebenermassen, ein recht befremdlicher Name für eine Spirituose sein. Was man allerdings wissen muss, ist, dass im Englischen mit dem Ausdruck „Bathtub Gin“ Spirituosen jeglicher Art bezeichnet werden, die unter amateurhaften Bedingungen hergestellt werden. Zurück geht der Begriff auf die Zeit der amerikanischen Prohibition und spielt auf die schlechte Qualität des damaligen verfügbaren, illegalen Alkohols an.
Dieser wurde zwar nicht in Badewannen hergestellt (die Destillation benötigt immer einen geschlossenen Behälter), allerdings benutzte man aufgrund der beliebten grösseren Flaschen häufig den Wasserhahn über der Badewanne, um die Spirituosen zu verdünnen. Zudem benötigte man bei Wacholderschnaps und anderen Spirituosen, die zusätzliche Geschmacksstoffe benötigten, zum Mischen der Zutaten einen möglichst grossen Behälter, der bei einer Kontrolle durch die Polizei keinen Verdacht auf sich zog. Eine damals übliche Metall-Badewanne war dazu ideal.
Was ist Ableforth’s Bathtub Gin?
Ableforth’s hat mit seinem Bathtub Gin einen sogenannten „Compound Gin“ auf den Markt gebracht. Beim „cold compounding“, werden die hinzugefügten Botanicals vor dem Abfüllen zwar wieder herausgefiltert, sie werden allerdings nicht noch einmal mit dem Gin zusammen destilliert. Diese Technik dominierte lange Zeit den Markt bei besonders billigen Gins, da das cold compounding die günstigste Methode war, Gin herzustellen.
Mittlerweile haben die Hersteller billiger Gins auf die doppelte Destillation umgeschwenkt, da diese verlässlichere Ergebnisse liefert und die Herstellung eines guten Compound Gins eine echte Kunst ist. Und genau die beherrscht Ableforth hervorragend, wie man an seinem Bathtub Gin erkennen kann.
Woraus besteht der Gin?
Ableforth’s Bathtub Gin wird zunächst in Kupferbrennkesseln („copper stills“) mit Wacholder, Koriander und einigen anderen aromatischen Botanicals destilliert. Nach dem Brennvorgang, wird ein kleiner Teil des Gins mit sechs weiteren Botanicals (Orangenschale, Gewürzrinde, Wacholder, Nelken, Kardamom und Koriander) sorgsam aufgegossen. Sobald der Alkohol die Aromen der Pflanzen extrahiert hat, wird er mit dem Rest des Gins gemixt. Die verwendeten Botanicals geben diesem Gin nicht nur wunderbar frische und kräftige Aromen, sondern sorgen auch für eine leichte Färbung. Einen solchen Bathtub Gin hätten sich die Schwarzbrenner in der Prohibition gewünscht!
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