Die Geschichte des Kräuterlikörs
Die Geschichte des Kräuterlikörs beginnt im 13. Jahrhundert. Damals brachte Arnaldo von Villanova, der Leiter der medizinischen Fakultät in Montpellier die Destillationstechnik nach Europa. Schon bald begann er, typische Heilpflanzen und Kräuter zu destillieren, um deren Wirkstoffe herauszulösen.
Benutzte Arnaldo von Villanova die Kräuter noch ausschliesslich für ihren medizinischen Zweck, begann man im 14. Jahrhundert Liköre aller Art auch zum Genuss zu trinken. Dazu wurde den destillierten Kräutern eine ordentliche Portion Zucker zugesetzt, die den bitteren Geschmack des Destillats ausglich.
Im Gegensatz zu heute, galt im Mittelalter Zucker als absolutes Luxusgut. Der hohe Zuckerpreis sorgte dafür, dass sich nur die wohlhabendsten Schichten der Bevölkerung Liköre leisten konnten. Erst mit Beginn des Kolonialismus änderte sich diese Lage und der Konsum von Likör gewann in der breiten Bevölkerung an Popularität.
Was ist Likör?
Liköre gibt es auf Basis verschiedenster Spirituosen (Vodka, Gin, Whisky und mehr) und werden aus verschiedensten Zutaten hergestellt – dennoch haben alle Liköre eine Gemeinsamkeit: Sie enthalten mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter. Enthält ein Likör mehr als 250g Zucker pro Liter spricht man von einer „Crème“.
Wie stellt man Kräuterlikör her?
Generell unterscheidet man zwischen klarem und nicht klarem Kräuterlikör. Beim nicht klaren Kräuterlikör werden die Aromen meistens wie in der oben erwähnten Methode tage- oder wochenlange in Alkohol eingelegt, um die Aromen aus den jeweiligen Pflanzen und Kräutern herauszulösen. Bei einem klaren Kräuterlikör wird daraufhin eine weitere Destillation durchgeführt, bei der die gelösten Aromastoffe zurückbleiben. Diese Liköre fallen im Geschmack leichter und zarter aus. Erst zum Schluss wird der Zucker hinzugegeben.
Welche beliebten Kräuterlikörmarken gibt es?
Zu den beliebtesten internationalen Kräuterlikörmarken zählen Jägermeister, Angostura Bitter, Chartreuse Verte, Suze, Badel Pelinkovac, Meyer’s Bitter, Ramazzotti, Unicum, Underberg und Becherovka. Daneben gibt es vor allem in Deutschland und der Schweiz eine grosse Anzahl köstlicher regionaler Kräuterliköre zu entdecken.
Wie trinkt man Kräuterlikör?
Kräuterliköre werden oft im Zusammenhang mit den Begriffen Digestif, Verdauungsschnaps oder Verdauerli genannt. Als Digestif bezeichnet man ein alkoholisches Getränk, das nach dem Essen getrunken wird. Im Gegensatz dazu steht der Aperitif, der vor einer Mahlzeit genossen wird. Kräuterliköre sind aufgrund ihrer Bitterstoffe als Digestif besonders beliebt. Diese regen nämlich die Magenschleimhaut dazu an, Säure freizusetzen und regen so die Vorverdauung der Speise an. Mit dem enthaltenen Alkohol oder Zucker hat dieser Effekt allerdings nichts zu tun.
Selbstverständlich können Kräuterliköre auch ohne Mahlzeit genossen werden. Gerade in den letzten 15 Jahren haben sich Bitter zum regelrechten Partydrink entwickelt. Daneben gibt es Longdrinks und Cocktails auf Kräuterlikör-Basis, wie Jägermeister Orange, Old Cuban oder Flying Hirsch, die immer gut ankommen.
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