Was ist Absinth?
Woraus besteht Absinth eigentlich? Die Spirituose wird aus Wermut, Anis und Fenchel hergestellt. Daneben werden oft weitere Kräuter verarbeitet, die das Aroma individueller gestalten. In den meisten Fällen trägt Absinth eine kräftige grasgrüne Farbe, so dass man einen Absinthtrinker oft an der Farbe der Spirituose erkennen kann. Auch die Bezeichnung „Die grüne Fee“ (la fée verte) bezieht sich auf die Farbe des Getränks.
Die Geschichte
Den Ursprung hat die Bitterspirituose im Val de Travers im Kanton Neuenburg. Dort wurde Absinth im 18. Jahrhundert als Elixir zur Heilung von Krankheiten hergestellt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Beliebtheit des Getränks vor allem in Frankreich stark zu. Besonders in Künstlerkreisen galt die Spirituose als Quelle der Inspiration und wurde unter anderem von Edgar Allan Poe, Vincent van Gogh und Oscar Wilde regelmässig konsumiert. Der Dichter Baudelaire schrieb etwa, dass Absinth „dem Leben eine feierliche Färbung“ gebe und seine dunklen Tiefen aufhelle.
Ist Absinth gefährlich?
Doch mit der wachsenden Popularität vermehrten sich auch die Gerüchte: Das enthaltene Thujon stand im Verdacht, abhängig zu machen und gesundheitliche Schäden hervorrufen zu können. Der schlechte Ruf sorgte 1915 zu einem Verbot des Getränkes in vielen europäischen Ländern.
Heute weiss man, dass sich Absinthtrinker um den Thujon-Gehalt der Spirituose keine Gedanken machen müssen. Die Abhängigkeiten und beobachteten gesundheitlichen Schäden führt man heute eher auf die schlechte Qualität des damaligen Alkohols zurück. Daher ist Absinth auch seit 1998 in den meisten europäischen Ländern wieder erlaubt – in der Schweiz darf man die grüne Fee seit 2005 wieder produzieren und verkaufen.
Nach der Prohibition
Das Aufheben der Prohibition hat dafür gesorgt, dass sich in den letzten 20 Jahren viele neue Brennereien am Markt etabliert haben, wie etwa Mata Hari Absinthe oder Mansinthe Absinthe von Marylin Manson. Doch auch alte Marken wurden wiederbelebt: Kübler Absinthe, ein Unternehmen, das 1875 gegründet wurde, wurde 2001 vom Grossenkel in fünfter Generation Yves Kübler wiedereröffnet. Die neue Brennerei befindet sich nur wenige Kilometer vom Gründungsort entfernt.
Wie trinkt man Absinth?
Getrunken wird Absinth in der Regel mit Wasser verdünnt. Generell unterscheidet man zwischen der Schweizer Trinkweise, der tschechischen Trinkweise und dem französischen Trinkritual.
Bei der Schweizer Trinkweise wird der Absinth lediglich mit kaltem Wasser verdünnt – Zucker wird hierbei nicht verwendet.
Das französische Trinkritual war im 19. und frühen 20. Jahrhundert besonders beliebt: Hier wird ein Stück Zucker auf dem Absinthlöffel platziert, der dann langsam mit kaltem Wasser begossen wird.
Die spektakuläre tschechische Trinkweise wurde erst in den 1990ern entwickelt – ist dafür aber vielen bekannt: Zunächst werden mit Absinth getränkte Zuckerstücke auf einen Absinthlöffel gelegt und angezündet. Sobald diese nun beginnen zu karamellisieren, wird das Feuer sofort gelöscht. Auch wenn sich diese Trinkweise besonders spannend anhört, muss beachtet werden, dass hierbei eine echte Feuergefahr besteht – vor allem, wenn noch brennende Zuckerstücke in den Absinth fallen.
Nützliches Zubehör
Für den Genuss von Absinth hat sich die Benutzung von bestimmten Accesoires etabliert. Neben dem Pontarlierglas ist vor allem der Absinthlöffel wichtig (zumindest wenn man die Spirituose mit Zucker geniessen möchte). Daneben kann auch eine Absinthfontäne oder eine Brouille zum Hinzugeben des Wassers verwendet werden.
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