Die Geschichte des Canadian Whisky
Mit der europäischen Einwanderungswelle kam der Whisky nicht nur in die späteren vereinigten Staaten, sondern auch nach Kanada. Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten Brennereien in Québec und Ontario, denn die dort gelegenen Seen boten guten Voraussetzungen für die Produktion von Spirituosen. Die erste offizielle Whiskybrennerei wurde aber erst im Jahr 1821 von John Molson veröffentlicht.
Es dauerte ungefähr ein Jahrhundert von der Eröffnung der ersten Destillerie bis zum Aufstieg des kanadischen Whiskys. Eine besondere Rolle spielte dabei Hiram Walker mit seinem „Club Whisky“, der bald zu den beliebtesten Whiskys Kanadas zählte. Als Walker 20 Jahre nach der Gründung der Marke, sich dazu entschied, auch den amerikanischen Markt zu erobern, versuchten die amerikanischen Whiskybrenner ihm Steine in den Weg zu legen: In der Hoffnung, das Interesse am Konkurrenten zu mindern, setzten sie durch, dass kanadischer Whisky den Zusatz „Canadian“ tragen musste. Doch es kam anders als erwartet: Der „Canadian Club“ hob sich dank des Namenszusatzes vom amerikanischen Whisky ab – und wurde daraufhin als Exot auf dem Markt ein voller Erfolg.
Auch Jospeh E. Seagram spielte eine grosse Rolle beim Aufbau der kanadischen Whiskyindustrie. Der Sohn englischer Einwanderer kaufte im Jahr 1883 seine erste Destillerie in Waterloo, Ontario, und schaffte es damit, sich einen Namen zu machen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stärkte die amerikanische Prohibition die kanadische Whiskyindustrie. Zwar kam die Spirituose als Schmuggelware auf den Markt, dennoch führte das Fehlen jeglicher kommerziellen Konkurrenz zu einem noch grösseren Wiedererkennungswert des kanadischen Whiskys in den USA.
Kanadischer Whisky – Die Schreibweise
Anders als man es vielleicht erwarten würde, schreibt man kanadischen Whisky ohne „e“. Dieses bleibt dem US-amerikanischen und dem irischen „Whiskey“ vorbehalten. Der Grund für die Schreibweise ist vermutlich, dass schottische Einwanderer hier einen grösseren Einfluss auf die Whiskyproduktion hatten als in den USA, wo die Herstellung von Whisky vor allem von Iren vorangetrieben wurde.
Was macht kanadischen Whisky aus?
Obwohl sich kanadische Whiskys stark voneinander unterscheiden können, ist das Land vor allem für seine leichten und weichen Whiskys bekannt. Allgemein findet man in Kanada nicht besonders viele Single Malts – stattdessen darf man hier sogenannte „Blended Canadians“ erwarten, also Blended Whiskys, die aus einer Mischung verschiedener Getreidearten hergestellt werden und in der Regel ungemälzt sind.
Eine Lagerung von mindestens drei Jahren ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn sich ein Whisky „Canadian Whisky“, „Canadian Rye Whisky" oder auch nur „Rye Whisky“ nennen möchte. Vor der Abfüllung dürfen der Spirituose bis zu 2% Obstwein, Sherry und Fruchtsäfte hinzugefügt werden.
Die beliebtesten Canadian Whisky Marken
Während Canadian Club heute immer noch als bekanntester und beliebtester kanadischer Whisky gilt, gibt es auch zahlreiche andere Marke zu entdecken, die hochwertige Whiskys produzieren. Dazu zählen etwa Black Velvet, Crown Royal und Forty Creek.
Kanadischer Whisky bei Gustero
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