Was ist Bourbon Whisky?
Jeder Bourbon ist ein Whisky – aber nicht jeder Whisky ist ein Bourbon. Doch was genau versteht man eigentlich unter einem „Bourbon“?
Ein Bourbon Whisky ist eine Variante des amerikanischen Whiskys, dessen Herstellung besonderen Regelungen unterliegt:
• Die Spirituose muss aus mindestens 51% Mais produziert werden.
• Während der Herstellung darf der Bourbon einen Alkoholgehalt von 80% nicht übersteigen.
• Die Lagerung muss in neuen, angekohlten Fässern aus amerikanischer Weisseiche stattfinden.
Aufgrund der Verwendung von Mais und der Reifezeit in angekohlten Eichenfässern schmeckt Bourbon typischerweise süss mit leichten Rauchnoten. Selbstverständlich gibt es hier wie auch bei anderen Whiskyarten grosse Variationen in Aroma, Farbe und Struktur, die sich je nach Getreidemischung, Brennerei, Produktionsmethoden und Lagerung unterscheiden können.
Glücklicherweise gibt es einige Unterkategorien des Bourbon, die in der Regel auf dem Label angegeben werden und es so dem Verbraucher leichter machen, zur richtigen Flasche zu greifen. Zu den wichtigsten Kategorien zählen:
• Straight Bourbon: Für den Straight Bourbon gelten striktere Regeln als für den regulären Bourbon. Um den Zusatz „Straight“ tragen zu dürfen, muss der Whisky mindestens zwei Jahre lang in neuen Fässern aus amerikanischer Eiche gereift werden. Der Whisky darf zudem keine Zusatzstoffe enthalten.
• Kentucky Straight Bourbon: Diese Variante des Straight Bourbon muss in Kentucky gebrannt worden sein und dort mindestens ein Jahr lang reifen.
• Tennessee Whiskey: Um als „Tennessee Whiskey“ zu gelten, muss ein Bourbon in Tennessee produziert worden sein und den sogenannten Lincoln County Process durchlaufen haben, der auf das Jahr 1820 zurückgeht. Bei dem Prozess muss der Whisky vor der Lagerung durch Kohle gefiltert werden.
• Moonshine: Als Moonshine bezeichnet man in den Vereinigten Staaten Whisky eigentlich die illegalen Spirituosen von Schwarzbrennern. Heute werden unter dem Begriff Whiskys verkauft, die nach dem Vorbild der Schwarzbrenner während der Prohibition hergestellt werden. Daher ist Moonshine immer klar gebrannt und lagert nur wenige Wochen bis Monate vor der Abfüllung.
Die Geschichte des Bourbon Whisky
Der Name Bourbon ist auf das gleichnamige französische Adelsgeschlecht zurückzuführen. Wie der Name zu einer Bezeichnung von Whisky wurde, ist zwar nicht endgültig geklärt, dennoch gehen einige Historiker davon aus, dass das in Kentucky gelegene Bourbon County dabei eine Rolle spielte. Im 18. Jahrhundert lebte dort auch der evangelische Pfarrer Elijah Craig, dem nachgesagt wird, er habe den Bourbon erfunden. Heute geht man allerdings davon aus, dass es keinen einzelnen Erfinder des Bourbon gab, sondern mehrere Bauern und Brennereien an der Entwicklung beteiligt waren.
Bourbon „Whisky“ oder „Whiskey“?
Obwohl wir in unserem Shop zur Vereinfachung die Bezeichnung „Whisky“ verwenden, ist „Bourbon Whiskey“ die korrekte Schreibweise. Das hat damit zu tun, dass amerikanischer Whiskey immer mit „e“ geschrieben wird, während bei schottischem Whisky das „e“ wegfällt.
Wie trinkt man Bourbon?
Idealerweise sollte man Bourbon in einem tulpenförmigen Glas geniessen, da dies beim Einfangen der Aromen hilft. Dabei darf man das Glas zwar leicht schwenken, ein schnelles Schütteln sorgt jedoch dafür, dass Aromastoffe verloren gehen. Wichtig ist zudem die richtige Temperatur. Auch wenn Hollywoodfilme vermitteln, dass in den USA jeder seinen Bourbon auf Eis trinkt, ist ein ungekühlter Genuss immer aromatischer und komplexer. Ist die Flasche Bourbon einmal angebrochen, sollte man sie innerhalb weniger Monate aufbrauchen, da der Kontakt mit Sauerstoff in der Regel zu Geschmacksveränderungen führt.
Beliebte Bourbonmarken
Wer neue Bourbons entdecken möchte, braucht sich nur einen Blick auf den amerikanischen Whiskymarkt zu werden – dort gibt es dutzende spannende Marken, die zum Probieren einladen, daruner etwa Jim Beam, Blanton, Four Roses, Wild Turkey, Woodford Reserve oder Widow Jane.
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