Was ist Fruchtlikör?
Bei einem Likör handelt es sich um eine Spirituose mit einem Zuckergehalt von mindestens 100 Gramm pro Liter. Im Vergleich zu anderen Spirituosen, ist der Alkoholgehalt vieler Liköre recht gering (zwischen 15% - 30%). Hier gibt es allerdings auch Ausnahmen, wie den französischen Likör Chartreuse verte, der mit 55 Volumenprozent mehr Alkohol enthält als Vodka und viele Whiskys.
Geht es um Fruchtlikör, muss man zunächst zwischen Fruchtlikör und Fruchtsaftlikör unterscheiden. Spricht man von einem Fruchtsaftlikör bezieht man sich damit auf einen Likör, der mindestens 20% Fruchtsaft enthält. Wird bei der Herstellung ein eingedickter Saft verwendet, darf der Anteil heruntergerechnet werden. Oft werden bei der Herstellung von Fruchtsaftlikör mehrere Säfte und zusätzliche Aromen verwendet. Ein Hinzufügen von Farbstoffen ist allerdings nicht erlaubt.
Fruchtlikör ist hingegen ein allgemeinerer Begriff und muss nicht unbedingt aus Fruchtsaft bestehen. Ein Beispiel sind die Liköre von Cointreau, die ihre Aromen aus Orangenschalen enthalten. Statt aus den Schalen Fruchtsaft zu machen, werden diese zerkleinert und in Alkohol marzeriert, um ihnen das Aroma langsam zu entziehen. Auch der Blue Curacao wird auf diese Weise hergestellt.
Die Geschichte und Verwendung des Likörs
Viele heute noch existierende Kräuterliköre, etwa der Angostura Bitter, wurden ursprünglich zu medizinische Zwecken erfunden. Die Kraft der Kräuter zeigte sich äusserst effektiv, wenn es darum ging, Verdauungsbeschwerden zu bekämpfen.
Fruchtliköre hingegen setzten sich von Anfang an als Genussmittel durch. Im Mittelalter galt Fruchtlikör dank der hohen Zuckerpreise sogar als Getränk der Oberschicht. Es dauerte jedoch bis zum Kolonialismus und der darauffolgenden Senkung des Zuckerpreises bis Liköre aus allen denkbaren Früchten hergestellt wurden und sich international verbreiteten.
Welche Fruchtliköre gibt es?
Die Welt des Fruchtlikörs ist äusserst vielfältig und kreativ. Daher können Sie selbst im Supermarkt Kirschlikör, Himbeerlikör, Erdbeerlikör, Zitronenlikör oder Vanillelikör finden. Doch es lohnt sich auch, nach exotischeren Sorten Ausschau zu halten: Birnenlikör, Pfirsichlikör, Pflaumenlikör, Holunderlikör oder Passionsfruchtlikör kommen immer gut an!
Wie trinkt man Fruchtlikör eigentlich?
Obwohl Genuss keine Regeln braucht, hat sich das Trinken von Likör vor allem vor dem Essen als Aperitif, also Appetitanreger, oder nach dem Essen als Digestif, also Verdauungsschnaps, eingebürgert. Da man als Aperitif in der Regel eher trockene alkoholische Getränke serviert, eignen sich Fruchtliköre eher als Digestif. In einigen Gegenden trinkt man den Digestif auch direkt vor dem Hauptgang. Selbstverständlich eignen sich viele Fruchtliköre ausserdem zur Zubereitung von Desserts und Sossen.
Welche beliebten Marken sollte man kennen?
Dank des grossen Marktes, gibt es zahlreiche beliebte und interessante Fruchtliköre, die man einmal ausprobiert haben sollte. Darunter fallen Marken wie z.B. Kleiner Feigling (ein Feigenlikör), Cointreau Likör, Blue Curacao, Amarula (ein Frucht-Sahne-Likör), Luxardo Limoncello (ein süditalienischer Likör aus Zitronenschalen), O’Donnell Moonshine (die etwa einen Bratapfel-Likör im Sortiment führen) oder Edinburgh Gin (mit Gin-Likör im Angebot).
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