Was ist Wermut?
Wermut ist auch unter dem Namen Vermouth bekannt und gehört wie Portwein zu den sogenannten aufgespriteten Weinen. Aufgrund seines bitter-süssen Geschmacks, den der Wein durch den Zusatz von Wermutkraut erhält, eignet er sich vor allem als Aperitif.
Wermut – eine besondere Heilpflanze
Der Gemeine Wermut, auch Wermutkraut oder Artemisia Absinthium genannt, stammt aus der Gattung Artemsia aus der Familie der Korbblüter. Bereits seit der Antike wird die krautige Pflanze als Heilkraut verwendet. Damals glaubte man, dass das Kraut nicht nur bei Verdauungsproblemen oder Appetitlosigkeit wirkte, sondern auch, dass die Pflanze Linderung bei Kopfschmerzen und Gelbsucht verschaffen konnte.
Im Mittelalter galt Wermut zeitweise als Abwehrmittel gegen Dämonen und Hexen, wurde aber auch zur Abwehr von Mäusen und Motten eingesetzt.
Heute geht man davon aus, dass es die enthaltenen Bitterstoffe sind, die dem Wermut seine Heilkräfte geben. Empfohlen wird er deswegen bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl sowie zur Anregung der Leberfunktion.
Trotz seiner potenziellen medizinischen Wirkung, sollte Wermut nur in kontrollierten Mengen genommen werden, vor allem da Extrakte einen Thujongehalt von bis zu 40% enthalten können.
Wermut-Wein ist nicht die einzige Spirituose, in dem das Kraut seinen Platz findet. Die Pflanze ist essenziell für die Herstellung von Absinth und ist Bestandteil einiger Kräuterlikör-Rezepte.
Wie wird Wermut hergestellt?
Um Wermut herzustellen, muss zunächst aufgespriteter Wein hergestellt werden. Dabei fügt man dem Most während der Gärung eine hochprozentige, neutrale Spirituose hinzu, woraufhin die Gärung unterbrochen wird. Das Ergebnis ist ein besonders süsser Wein mit einem Alkoholgehalt zwischen 14,5 und 21,9 Prozent.
Durch die sogenannte Mazeration wird der Wein aromatisiert. Dabei werden Kräuter in den Wein eingelegt, wobei die enthaltenen Aromen durch den Alkohol langsam aus den Pflanzen herausgelöst werden.
Wichtig zu wissen: Auch wenn das Wermutkraut hierbei der Hauptgeschmacksträger ist, können andere Kräuter und Pflanzen verwendet werden. Viele Marken verwenden dutzende von Botanicals, um einen möglichst einzigartigen und reichen Geschmack zu kreieren.
Um die Kräuter nach der Mazeration aus dem Alkohol zu entfernen, durchläuft der Wein anschliessend einen aufwendigen Filtrierungsprozess.
Wie wird Wermut getrunken?
Auch wenn Wermut pur genossen werden kann, kommt der Wein meistens als Zutat von Mixgetränken zum Einsatz. Beliebt sind etwa der klassische Martini, der Americano, der Negroni oder der Manhattan.
Welche besonderen Wermutmarken gibt es?
Die beliebteste Wermutmarke ist ohne Frage Martini. Der italienische Hersteller kreiert seinen Wermut aus nur vier Zutaten und wurde bereits 1847 ins Leben gerufen. Heute nimmt man an, dass das Unternehmen dem amerikanischen Martini-Cocktail seinen Namen gab, auch wenn es andere etymologische Hypothesen gibt.
Doch Martini ist nicht die einzige Wermutmarke, von der man gehört haben sollte. Beliebt sind u.a. Carpano, Cinzano, Niolly Prat und Belsazar.
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