Was ist Cachaça?
Cachaça ist eine brasilianische Spirituose, die aus frischem Zuckerrohrsaft hergestellt wird. Die Spirituose muss in Brasilien zwischen 38% und 48% Alkohol beinhalten. Obwohl das Wort Cachaça im Portugiesischen weiblich ist, wird im Deutschen meistens der männliche Artikel gewählt.
Die Geschichte des Cachaça
Auch wenn Cachaça in Europa erst in den letzten Jahren zum Trendgetränk wurde, gibt es die Spirituose bereits seit fast fünfhundert Jahren und ist damit älter als Rum, dessen Produktion erst um 1600 begann. Obwohl sich der Ursprung von Cachaça nicht mehr vollständig zurückverfolgen lässt, gehen Historiker davon aus, dass die Erfindung der Spirituose zufällig auf einer Zuckerrohrplantage stattfand. Tatsächlich galt Cachaça in den ersten Jahren nach seiner Entdeckung als Sklavengetränk. Es dauerte allerdings nicht lange, bis auch die Portugiesen die schmackhafte Spirituose für sich entdeckten.
Im 17. Jahrhundert verbreitete sich Cachaça über das ganze Land. Die Legende besagt, dass man den weissen Cachaça in Fässern nach Minas Gerais brachte, was dazu führte, dass sich nicht nur die Farbe des Getränks dem Holz anpasste, sondern auch das Aroma. Minas Gerais wurde daraufhin zu einem der wichtigsten Lagerungsorte für Cachaça.
Wie wird Cachaça hergestellt?
Um den Zuckerrohrsaft zu erhalten, muss das Zuckerrohr zunächst gepresst werden. Der Saft durchläuft dann ein Filtersystem und wird zur Fermentation in Tanks gesammelt. Viele Hersteller fügen nun ein Gärmittel – etwa Maismehl, Reiskleie oder Reisflocken – hinzu, um die Gärung anzukurbeln und den Geschmack des Cachaça zu beeinflussen. Ist die Gärung abgeschlossen, folgt die Destillation und damit die eigentliche Herstellung der Spirituose.
Es gibt zwei Arten von Cachaça: ungereiften und gereiften. Ungereifter Cachaça ist auch als weisser Cachaça bekannt und trägt Wörter wie branca oder prata auf dem Etikett. Gereifter Cachaça zeichnet sich in der Regel durch seine goldene Färbung aus und wird auch mit „amarela“ oder „ouro“ beschrieben.
Weisser Cachaça ist aufgrund seiner einfacheren Herstellung nicht nur billiger, sondern auch weniger komplex im Aroma. Daher eignet sich die ungereifte Spirituose auch perfekt für die Kreation von Mixgetränken.
Goldener Cachaça hingegen sollte pur genossen werden. Die meisten gereiften Cachaças verbringen bis zu drei Jahre im Fass, allerdings gibt es auch Premium-Cachaças, die bis zu 15 Jahre reifen.
Wie trinkt man Cachaça?
Wie bereits erwähnt, kann Cachaça pur genossen werden – dies ist vor allem bei gereiften Cachaças gängig. Anders sieht es beim weissen Gegenstück aus, der oft zur Herstellung von Mixgetränken verwendet wird. Die bekanntesten Cocktails sind der Caipirinha, der Batida, der Rabo-de-galo und der Quentão (auch als „Hot Stuff“ bekannt).
Welche besondere Cachaça-Marken gibt es?
Zu den beliebtesten Cachaça zählen etwa Leblon, Cachaça 51, Velho Barreiro, Sagatiba Pura, Jamel Branca Ypioca und Caninha da Roça.
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